Sam, du kommst aus Frankreich. Wie hat es dich nach Franken verschlagen?
Seit Oktober 2021 wohne ich in Nürnberg. Ich kam hierher, um Deutsch zu lernen und das Frankenjura zu entdecken. Meine Lieblingsroute dort ist die „Simon“.
Hast du ein Projekt in der Frankenjura?
Ja, ich würde gerne „Drecksteil“ schaffen. Das ist mein aktuelles Projekt.
Was machst du, wenn du mal nicht kletterst oder Routen schraubst?
Am liebsten unternehme ich etwas mit Freunden. Ich genieße es, in guter Gesellschaft zu sein.
Was ändert sich im Kraft?
Als Chefschrauber kümmere ich mich darum, dass alles vielfältig gestaltet ist. Früher haben wir die Boulder im Café Kraft nach Farben geschraubt. Die Idee war es, die Parcours von Fontainebleau zu imitieren. Das war ein schönes Konzept, aber leider ist unser Café Kraft nicht so groß wie Fontainebleau. Deswegen schrauben wir jetzt pro Sektor und mit einem Levelsystem. Das bedeutet, dass jeden Dienstag eine Wand komplett leer ist, damit wir neue und abwechslungsreiche Boulder schrauben können.
Die Vorteile sind enorm: Jede Woche haben alle Leute neue interessante Boulder zum Ausprobieren, und die Wände sehen immer frisch aus. Das Levelsystem ermöglicht es uns, mehr Vielfalt in die Boulder zu bringen und den Leuten beim Bouldern mehr Bewegungen und Griffe zu zeigen.
Beim Routenschrauben in einer Boulderhalle geht es für mich vor allem um Vielfalt und Barrierefreiheit. Persönlich schraube ich gerne komplexe Boulder, bei denen die Lösung nicht offensichtlich ist, sodass man sie mit Geduld, Kreativität und Zeit lösen kann.